Ganz unverhofft kam die Bohne in unser leben. Kurz und knapp kann man sagen : klassische Pflegestellenversager.
Wir kennen die Leitung des örtlichen Tierheims und da bekommt man natürlich öfter mal was mit. Zusammen mit 9 Geschwistern ist Bohne (damals noch Bones) im Tierheim geboren nachdem ihre Eltern beschlagnahmt wurden. Nach und nach zogen ihre Geschwister aus und übrig blieb nur die Bohne. Unsicher, bellfreudig und nichts kennen gelernt.
Ein paar mal war ich mit ihr spazieren um ihr die Welt zu zeigen, doch ein paar mal die Woche rettet keinen Hund, schnell war klar : um sie vermittlungstauglich zu machen muss sie ein richtiges Leben kennen lernen. Anfangs drehte sie sich schreiend im Kreis wenn man das ihr bekannte Gelände verließ. Alles wurde verbellt und sie zeigte nie ihren weichen Kern und machte sich so natürlich wenig attraktiv für potentielle Interessenten. So nahmen wir Bohne auf Pflegestelle und zeigten ihr die Welt, ein warmes Bett und wie es ist geliebt zu werden. So kam es wie es kommen musste und die wenigen Interessenten waren nicht gut genug für diesen zauberhaften Hund oder sie sprangen wieder ab, da Bonski manchmal doch verhaltenskreativ war & auch manchmal noch ist. Also war sie gekommen um zu bleiben.
Bei uns ist die 'Zuständigkeit' klar verteilt. Elsa ist mein Hund und Bohne gehört meinem Mann Patrick. Das hat nichts damit zu tun das man einen Hund mehr oder weniger liebt, viel mehr geht es darum zwei Arbeitswilligen Hunden gerecht zu werden. Und das kann für einen allein doch schwierig werden. Daher hat jeder einen Hund zum Auslasten, trainieren und natürlich führt jeder auch 'seinen' Hund im Hundesport. Bohne und Patrick haben von Anfang an gematcht. Ich würde fast ganz kitschig behaupten es war Liebe auf den ersten Blick, während es bei mir eher Liebe auf den zweiten Blick war. So war es die Idee sie könnte bleiben doch eher von Herr 'die zieht aber auf jeden Fall wieder aus'. Die Beiden sind ein Herz und eine Seele und mittlerweile auch ein echt gutes Team. Dafür das Bohne Patricks erster Hund ist und sie ja doch die ein oder andere Baustelle im petto hat(te) ist sie ein grandioser Hund geworden und entwickelt sich stetig weiter.
Die wahre Chefin im Hause ist aber unsere alte Dackel x Yorkshire Terrier Omi. Sie war ein klassischer 'Spontankauf' und nicht gut überlegt. Aber ich war damals Hochschwanger in meine erste eigene Wohnung gezogen und dann starb mein erster Hund Oskar. Ohne Hund konnte und wollte ich keinen Tag länger bleiben und so zog Sheela ein. Sie ist eine wahnsinnig charakterstarke aber unglaublich liebenswerte Omi, die leider viele gesundheitliche Baustellen hat. Sie ist dement, blind und hat Epilepsie. Aber wenn sie was nicht macht, dann ist es aufgeben. Sie liebt fressen, schlafen und Sheriff spielen im Garten oder auch drinnen wenn das junge Gemüse hier mal über die Stränge schlägt. Eins ist klar : So lange sie so viel Lebensfreude hat wird sie jeden Tag geliebt und darf ihren Seniorenbonus im punkto Erziehung gänzlich ausnutzen.
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